02/07/2024 0 Kommentare
Trostkonzerte: Eine Rückschau mit Perspektive
Trostkonzerte: Eine Rückschau mit Perspektive
# TROSTKonzerte

Trostkonzerte: Eine Rückschau mit Perspektive
Die TROST-Konzerte 2020 sind nun schon wieder Geschichte. Und sie sind eine Erfolgsgeschichte geworden. Allen, die dazu beigetragen haben, herzlichen Dank.
Trotz Absage des letzten Konzerts und der Abwandlung als Andacht mit Musik so viele Menschen gekommen, dass von den 31 Reformationsbrötchen (aus St.Marien) nichts übrig blieb.
2020 sind zwischen 17 und 38 Menschen gekommen zu diesen Andachtskonzerten.
Die letzte Ausgangskollekte wieder komplett kostendeckend, einschließlich des Dankeschöns an die Künstlerin. 2020 sind die Besucherzahlen geringfügig weniger als 2019, sicher wegen der Verunsicherung durch die Pandemiesituation. Die Werbung durch Plakate, die alle Konzerte des Jahres auf dem Friedhof, in den Gemeinden und im Umkreis darstellen, könnte besser sein. Aber das Jahresplakat ist sicher gut. Im angrenzenden St.Joseph Krankenhaus, in der Kirchgemeinde Weißensee und in der Stephanus-Stiftung war die Werbung noch ausbaufähig. Im Magazin Ostkreuz hat die Werbung geklappt, muss aber immer wieder neu besprochen werden. Im Kalender des Kirchenkreises Stadtmitte werden die Konzerte angezeigt, auch das klappt. Wichtiger scheint die Weitergabe der Postkartenflyer zu sein im Büro des Friedhofes und im Blumenladen. Dadurch werden genau die Menschen erreicht, die davon direkt profitieren, dass die Bestatteten der letzten Wochen nochmal verlesen werden.
Nach den Konzerten ergeben sich immer Gespräche gerade mit diesen Menschen, sodass die Einrichtung des Troststübchens am Eingang eine gute Ergänzung dieser Aktion darstellt und zu erwägen ist, ob man dies regelmäßig anbieten soll in Zukunft. Aber es ist sonntags und wer soll das vor- und nachbereiten ? Die allermeisten Menschen kamen aus dem Umkreis der Künstlerinnen und Künstler. Das hat sich 2020 etwas verändert. Inzwischen kommen ein Drittel weiterhin als Fans der Konzerte, ein Drittel aus dem Gemeindeumfeld und ein Drittel direkt als Angebot auf dem Friedhof. Da die Kapazität der Kapelle nicht sehr zu steigern ist, schätze ich ein, dass genau die Bereiche der Ansprechbarkeit erreicht sind, die möglich sind.
Künstlerinnen und Künstler: Inzwischen gibt es einen Stamm von Künstlerinnen und Künstler, die die Jahre dabei sind und immer wieder gern kommen, auch für das schmale Honorar. Sie sind selbst engagiert am Thema TROST interessiert und gestalten hervorragende Programme. 3 CD sind aus den Programmen hervor gegangen. Die CD 2020 ist noch in Arbeit und wird leider doch nicht zum 14.12. fertig zur Auslieferung. Ausdrücklicher Dank an den Kirchenkreis und den Superintendenten für die finanziellen Unterstützungen. Die CD 2021 ist in Arbeit, aber erst für Juni zu erwarten.
Dabei hat sich die Mischung aus kreiskirchlichem Engagement, aus Gemeindesprengelengagement und ehrenamtlicher Vorgehensweise als positiv ausgewirkt. Der Regionalkantor hat dies mit in seine Jahresplanung genommen. Der Kantor des Pfarrsprengels ist mit dabei. Außerdem haben sich gute Synergien in die kirchenmusikalische Arbeit des Pfarrsprengels ergeben: Weihnachtsmusik, Musik zu Gemeindefesten und musikalische Gestaltung von Gottesdiensten, Lesungen und Gedenkfeiern.
Gemeinde: Die Wahrnehmung in der Gemeinde ist gut in einem kleinen Interessenkreis, der kulturinteressiert und mobil ist. Da der Friedhof nicht vor der Haustür ist und nebenan die Friedhöfe genutzt werden, ist diese Arbeit in der Trauerarbeit der Gemeinde kaum abgebildet, ausgenommen der Bestattungen auf dem Auferstehungsfriedhof. Das wird auch zukünftig so bleiben. Wir könnten aber diesen Ort auch in das kirchenmusikalische Angebot des Pfarrsprengels erweitern.
Friedhofsbesucherinnen und -besucher. Dort liegt das Hauptpotential der Ansprechbarkeit. Dort sollten auch unsere Hauptanstrengungen liegen. Es ist ja nur ein Nebeneffekt der Friedhofsarbeit, dennoch nicht unwichtig. Denn wir erreichen dadurch Menschen, die im Prinzip oft kirchenfern sind und in dieser Phase des Lebens oft aber Hilfen suchen und brauchen. Wir haben diesen wunderbar restaurierten Ort dazu und die Form des Andachtskonzertes, der viele Möglichkeiten bietet. Vereinzelt auch Friedhofsführungen können ergänzt werden. 3 Führungen plus Konzert mit Cross Roads waren erfolgreich, werden aber nicht nachgefragt. So bleibt das Format der Andachtskonzerte mit sehr gutem künstlerischem Niveau und anschließender Auskunfts- und Beratungsmöglichkeit übrig, die wir weiter nutzen sollten.
Die Internetseite des Friedhofes gestaltet das Friedhofsbüro selbst und ist immer aktuell, auch in allen Aushängen und Aufstellern. Das erleichtert die Arbeit sehr. Auf der Gemeindeseite ist ein Link dazu. Auf Facebook nutzen wir eine Seite dazu plus die Gemeindeseite Auferstehung. In der kalten Jahreszeit pausieren wir. Ab Dezember 2020 beginnen wir mit virtuellen Konzerten und versuchen damit etwas Neues. Ein Dankeschönbrief 2020 an alle Künstlerinnen und Künstler kommt in der Adventszeit. Ab April werden wieder Konzerte vor Ort angeboten. Die Planung mit dem Regionalkantor ist in Arbeit.
Herzlich Danke an alle, die dies ermöglichen, verbunden mit dem Dank an den Ewigen, in dessen Auftrag wir die Arbeit tun dürfen.
Herzlich KD L.Ehmke i.A. der Ev. Auferstehungsgemeinde Berlin-Friedrichshain
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